Dank der Unterstützung durch die Sparkasse Leverkusen und der Bürgerstiftung Leverkusen konnte in der Reihe „Leverkusen- damals und heute“ ein weiteres Filmprojekt verwirklicht werden. Zum vorläufigen Abschluss der Trilogie wurden nun die „Hitdorfer Geschichten” am Dienstag, 21. März, im Rahmen eines Pressetermins in der Villa Zündfunke erstmals öffentlich präsentiert.
Hitdorf wurde erst im Jahre 1975 mit der kommunalen Gebietsreform ein Leverkusener Stadtteil. Lange bevor der Aufstieg Wiesdorfs Anfang des 20. Jahrhunderts begann, wurden Hitdorf bereits im Jahre 1857 Stadtrechte verliehen. Zu diesem Zeitpunkt war Wiesdorf noch ein kleines Fischerdorf und niemand konnte erahnen, welche Bedeutung einmal die Chemie für diese Region erlangen sollte.
Wirtschaftlich weitaus bedeutsamer war zu dieser Zeit Hitdorf. Im Film ist zu entdecken, wie ein jahrhundertelanger Floßholzhandel über den Rhein den Wohlstand nach Hitdorf brachte, warum man Hitdorf den "Bergischen Hafen" nannte und was eine Kiesrippe im Rhein damit zu tun hatte. Eindrucksvoll wird sichtbar, warum sich Schwarzwälder aus dem Kinzigtal ein Holzfloß bauten, um 400 km über den Rhein nach Hitdorf zu fahren. Mit freundlicher Unterstützung des Hitdorfer Heimatvereins präsentiert der Verein „Wir für Leverkusen – ein starkes Stück Rheinland“ in diesem Film Ausschnitte aus den Privatfilmen des letzten Hitdorfer Rheinflößers, die - außer im Türmchen am Werth - vorher noch nirgendwo zu sehen waren.
Zum 60. Geburtstag der aktuellen Hitdorfer Rheinfähre "Fritz Middelanis" sind in dem Film Aufnahmen von ihrer Jungfernfahrt und auch bewegte Bilder der namenlosen Vorgängerfähre zu sehen. Ebenso ist einiges über die Hitdorfer Brauereigeschichte, Dampfmaschinen und das "Müllemer Böötchen", das zwischen Hitdorf und Köln verkehrte, dargestellt.
Realisiert wurde der Film von Stefan Oster, der bereits die Reihe "LEV mal anders" erstellt hat und Kamera, Schnitt und Kommentar übernahm. Ausdrücklich dankte der Vereinsvorsitzende Uwe Beenen bei der Filmpremiere dem Heimatverein Hitdorf e. V. für die tatkräftige Unterstützung auch vor der Kamera sowie den Schiltacher Flößern e. V.
Nicht ohne Stolz verwies er darauf, dass die nunmehr bereits sieben Filme über Leverkusen insgesamt schon weit mehr als 30.000 Aufrufe verzeichnen konnten. „Die Leverkusener interessieren sich für ihre vielfältige Geschichte“ so Beenen abschließend.
